Lichtkunst-Installationen stärken Kampagnen

Lichtkunst-Installationen stärken Kampagnen

Regionale, europaweite oder weltumspannende Aktionen von Unternehmen und Organisationen möchten gesellschaftliche Botschaften transportieren. Dazu nutzen sie eine Vielzahl an Kommunikationsmitteln. Mit der Unterstützung des Teams vom FESTIVAL OF LIGHTS wird die Aussage in einen kunstvollen, vor allem von Licht und Farben getragenen Kontext gesetzt. „Licht ist Energie, Licht verbindet und Licht spricht alle Sprachen“, sagt die künstlerische Direktorin des Festivals Birgit Zander und meint die Kreativität, mit der Licht Menschen in seinen Bann ziehen, Bilder erzeugen und erzählen kann. Im Rahmen des 16. FESTIVAL OF LIGHTS im Herbst 2020 gab es drei Botschaften, die mit ihrer Aussagekraft erinnernswert im Herzen bleiben.

#WirSindEinBerlin – und der Bär muss mit.

Die neue Markenkampagne betont den Zusammenhalt und stellt das Gemeinschaftsgefühl der Berlinerinnen und Berliner in den Mittelpunkt.

„Berlin ist die Stadt der Freiheit, Toleranz und Vielfalt. Im neuen Markenauftritt des Landes Berlin geht es darum, neben der gelebten individuellen Vielfalt auch das zu betonen, was uns Menschen in Berlin miteinander verbindet“, sagt Michael Müller, Regierender Bürgermeister von Berlin.

In Zusammenarbeit mit dem FESTIVAL OF LIGHTS zieht die neue Berlin Kampagne hinein in die Berliner Kieze und hinaus in die Welt. #WirSindEinBerlin. Überall ist der Slogan gemeinsam mit dem Berlin-Logo in leuchtenden, emotionalen Lichtshows vertreten. Auf den Brücken, den Rathäusern, Bahnhöfen, Museen, Schlössern und den lokalen Wahrzeichen. Denn die Botschaft soll vor allem dort ankommen, wo sie hingehört. Bei den Bürgern und Bürgerinnen der Stadt. Immer mit dabei – der Berliner Bär und das aus gutem Grund. Schließlich ist er Teil des offiziellen Logos der Stadt und hat sich im Zuge eines Markenrelaunches gerade neu erfunden. Einst schwarz mit roten Krallen, ausgefahrener Zunge und immer ein wenig angriffslustig präsentiert er sich nun etwas kuscheliger, mit einem verschmitzten Lächeln und irgendwie stolz.

Auftakt der bärenstarken Reise durch die Bezirke macht ein eindrucksvolles 3D Videomapping auf der Fassade des Roten Rathauses. In einem Feuerwerk aus Farben darf der Berliner Bär beim FESTIVAL OF LIGHTS kunterbunt und in 3D strahlen. Alle Farben und Kombinationen dieser Welt scheinen ihm die Lichtkünstler auf den Bärenkörper zu malen. Sie zeigen damit die unglaubliche Vielfalt, für die die Menschen in dieser Stadt stehen. Vollflächig ziert er den Rathausturm, unter seinen Füßen das verbindende, neue Motto. Auf seiner anschließenden Lichtertour durch die Stadt wechselt er in den kunstvollen Projektionen immer wieder sein Lichterkleid. Beim lichtkünstlerischen Finale auf der Oberbaumbrücke präsentiert er sich in Outfits, die Berliner Bürger für ihn geschaffen haben. So, wie sie eben ihre Stadt sehen.

Mit der Integration in das beliebte Lichtfestival ist den Machern über Nacht gelungen, was Kampagnen wie eine solche es brauchen: Sich in die Herzen der Menschen einbringen, für die sie gemacht sind. Sich dort zu verankern und zu bleiben. 

Die Oberbaumbrücke als Wahrzeichen für lebendige Kommunikation

O2 setzt ein leuchtendes Zeichen für mobile Freiheit und digitale Teilhabe.

Die Brücke ist eines der Berliner Wahrzeichen und verbindet seit dem Mauerfall die Bezirke Friedrichshain und Kreuzberg. Freiheit und Verständigung sind also sicher Gründe, warum O2 gerade dieses Bauwerk für seine Botschaft gewählt hat. Unter dem Titel „Die Evolution der Kommunikation“ inszeniert die Video-Sound-Projektion die rasante Entwicklung der Technik über die letzten Jahrzehnte und wagt einen Blick in die digitale Zukunft. Es geht um die Nutzung der neuen 5G Technologie mit mehr Raum für die immer größer werdenden Kommunikationsmengen, für eine Vernetzung von Menschen und auch Maschinen über die noch bestehenden Grenzen.

Gesamtes 3d-Videomapping auf der Oberbaumbrücke 2020

Hauptakteure der rasanten, fast vierminütigen Lichtkunst-Installation sind die beiden Brückentürme. Die links und rechts angrenzenden Teile der Gewölbebrücke nehmen deren Spiel von Funken, Botschaften und digitalen Zahlenspielen auf. Energiebänder und Datenströme, die sich aufbäumen, zusammenfließen, knistern und rauschen. „Hallo“, ruft die Illumination eines markanten, ganz klar künstlich erzeugten Männerkopfes von einem Brückenturm zum anderen. Die Antwort bleibt zunächst aus. Man sieht Telegrafenmasten, Satellitenschüsseln, Funktürme, das Klingeln eines alten Telefons unterbricht eine plötzlich auftretende Stille. Die untrüglichen Zeichen und Gestalten der digitalen Entwicklung bauen sich blitzschnell auf, drehen und verändern sich, senden Zeichen. „Hallo“, antwortet schließlich ein Frauenkopf, der ebenso die aktuelle Integration einer künstlich geschaffenen Welt spiegelt.

Kommunikation hat ein einfaches Grundprinzip, sie hat einen Sender und einen Empfänger. Kommunikation verbindet Menschen. Und die Botschaft, diese über Entfernungen hin immer wieder zu ermöglichen, konnte wohl mit keiner anderen Show eindrucksvoller dargestellt werden.

„Faces of Europe“. Bunt. Facettenreich. Eins.

 1.000 Porträts von Menschen der 27 Mitgliedsstaaten zeugen von Menschlichkeit und gemeinsamen Werten.

Die Wanderausstellung „Faces of Europe“ des Fotografen Carsten Sander hat auf seinem Weg durch Europa in Berlin haltgemacht. Sie ist Teil des offiziellen Kulturprogramms des Außenministeriums anlässlich der deutschen EU-Ratspräsidentschaft. Die Gesichter sind im Rahmen des FESTIVAL OF LIGHTS in einer eindrucksvollen Video-Kunst-Produktion mit Live-Musik auf der Ostfassade des Auswärtigen Amtes zu sehen. Die gemeinsame Arbeit des produzierenden Teams „Zander & Partner“ mit dem Fotografen Carsten Sander und zum großen Finale mit der Berliner Band „Salzufer“ zeigen die Europäische Gemeinschaft als ein facettenreiches, außergewöhnlich intensives Gesamtkunstwerk.

Die Ostfassade des Erweiterungsbaus gegenüber der Friedrichswerderschen Kirche öffnet sich in der Mitte zu einem Lichthof. Die Kunstinstallation zeigt sich auf einem Teil der sechs Stockwerke aufragenden Fassade und auf dem hohen Sockel mit drei Säulen, die in den Innenhof führen. Horizontal übereinanderstehend und symmetrisch verteilt erscheinen in einem raschen Wechsel immer drei der großformatigen Porträts gleichzeitig. Sie erscheinen, lösen, sich auf, schwimmen ineinander, blättern sich wie die Seiten eines Buches. Menschen aus Europa. Jung und Alt. Alle emotionalen Facetten, die der Kontinent beherbergt, sind zu sehen. Neben dem dynamischen Part der Installation ergänzt eine statische Projektion das Gesamtkunstwerk, Sie erinnert von der Struktur und den Farben her die Landkarte Europas. Die Konturen der echten Gebäudefenster sind lichtkünstlerisch um Balkone ergänzt. Ein Blick hinaus in die Welt, ein Blick auf Europa. Die quer und längs erscheinenden Texte weisen auf die Kampagne selbst hin. Worte wie “Freedom. Love. Rights. Solidarity.“ in roter Schrift finden sich gebündelt auf einem fiktiven Plakat, an die Wand der Balkone gelehnt. 

Die musikalischen Farben von Saxophon, Gitarre und Keyboard untermalen live mit kosmopolitischen Klängen. Besucher verbreiten die Lichtkunst über die sozialen Medien hinaus in die Welt. Jedes Bild sieht anders aus, ist einmalig. Doch würde man all dieses Fotos übereinanderlegen, so zeigte es doch wieder das Gesicht von Europa. Bunt und facettenreich.

Lichtkunst-Inszenierungen verstärken die Aussagekraft von Botschaften, erreichen viele Menschen vor Ort und weltweit über die sozialen Medien.

Mehr dazu und viele tolle Geschichten zum FESTIVAL OF LIGHTS, zu den Orten und Partnern gibt es auf der Festivalseite und im Magazin.