Großer Bahnhof für die Lichtkunst

Großer Bahnhof für die Lichtkunst

 

Die Einkaufsbahnhöfe

Stellt euch vor, ihr wollt mit dem Zug verreisen und seid spät dran. Für ein Frühstück hat es nicht mehr gereicht und die Reiselektüre habt ihr in der Eile zu Hause liegen lassen. Keine Panik, es gibt eine Lösung für euer Problem!

Die Einkaufsbahnhöfe der Deutschen Bahn sind mehr als Abfahrts- und Ankunftspunkte für täglich 20 Millionen Reisende in Deutschland. Denn vor Ort kann man vor und nach der Fahrt oder beim Umsteigen entspannt Shoppen und Schlemmen. Die 50 großen Bahnhöfe unter der Marke „Mein Einkaufsbahnhof“, neun davon in Berlin, sorgen mit über 3.000 Geschäften an 365 Tage im Jahr für das Wohl von Reisenden und Kunden.

In den Einkaufsbahnhöfen könnt ihr auch am Sonntag shoppen gehen, denn dort gilt die in Deutschland vorgeschriebene Sonntagsruhe nicht. Kein Wunder, dass die Supermärkte, Fachgeschäfte, Apotheken und Drogeriemärkte im Bahnhof am Sonntag ein beliebter Anlaufpunkt von Berlinern sind, die nicht verreisen wollen, sondern nur zum Einkaufen vorbeischauen.

Wenn die Berliner Einkaufsbahnhöfe reden könnten, dann hätten sie tolle Storys zu erzählen, über tränenreiche Abschiede und freudige Wiedersehen, über kulinarische Entdeckungen, riesige Auswahl und echte Schnäppchen. Bahnhöfe verbinden Menschen und überwinden Grenzen, Bahnhöfe sind das Tor zur Welt – und das ist genau der passende Stoff für die bewegenden Lichtgeschichten des FESTIVAL OF LIGHTS. Darauf fahren alle ab!

Station Hackescher Markt 2013

 

Einkaufsbahnhöfe als Festivalstation

Der Ende des 19. Jahrhunderts errichtete Bahnhof Zoologischer Garten wurde zu den Olympischen Spielen 1936 für den Fremdenverkehr ausgebaut. In den Jahren der Teilung war er der Bahnhof für die Fahrt durch die Zone in die freie Welt, und nach gründlicher Renovierung erstrahlt er heute wieder in neuem Glanz. Unter dem Motto „Lights of Freedom“ wird der Bahnhof Zoo 2019 zur Kulisse für außergewöhnliche biografische Schlaglichter. Berliner aus aller Welt beleuchten hier ihre individuellen Geschichten der Freiheit.

Durch das Zusammenspiel von Stahl und Glas des Bahnhofs mit den Farben und Formen der Lichtkunst entsteht ein bewegendes Gesamtkunstwerk. Das Genre: Popart, die Bildtechnik: Stop Motion.

Station Zoologischer Garten

Nächster Halt: Bahnhof Friedrichstraße

Einer der geschichtsträchtigsten Bahnhöfe Berlins ist der Bahnhof Friedrichstraße. Zu Mauerzeiten war er der letzte Bahnhof Ost und Grenzübergang nach West-Berlin. Noch heute erinnert der „Tränenpalast“, die ehemalige Ausreisehalle nach Westen, an tausende tränenreiche Abschiede. Im Herbst 2019 macht eine Lichtinszenierung den Bahnhof Friedrichstraße erneut zum Grenzbahnhof und erzählt Geschichten von Abschied und Wiedersehen.

 

Endstation: Ostbahnhof

Kein anderer Bahnhof hat so oft seinen Namen gewechselt. Zuerst Frankfurter Bahnhof, dann Schlesischer Bahnhof. Zu DDR-Zeiten war der Ostbahnhof der Hauptbahnhof für Ost-Berlin. In der Nachbarschaft erinnert noch heute die East Side Gallery an die Zeit, als Berlin geteilt war. Zum Mauerfalljubiläum errichtet ein bekannter Lichtkünstler während des FESTIVAL OF LIGHTS am Ostbahnhof „The Wall of Light“, ein durchsichtiger strahlender Vorhang, der die Mauer in Licht auflöst und ein Zeichen für die Freiheit setzt.

Ein weiterer Bahnhof, der während des FESTIVAL OF LIGHTS im Licht erstrahlt, ist der Bahnhof Savignyplatz, auf dem ein tanzendes Blumenmeer die Bahnhofsbesucher verzaubert. Am Bahnhof Hackescher Markt erleben die Besucher ein faszinierendes Popart-Vexierspiel zwischen Fassaden, Farben und Formen. Und der Bahnhof Alexanderplatz erstrahlt im Licht der Freiheit. Am Alex präsentiert eine neue Generation von Lichtkunsttalenten ihre Interpretation von Freiheit mit schriller Neon Tape Art, umrahmt durch eine stylisch stimmige Beleuchtung des Bahnhofsgebäudes.

Da Berlin noch viel mehr Bahnhöfe hat, geht es rund. Mit der mobilen Aktion „Festival on tour“ inszeniert das Festival zehn weitere Bahnhöfe jeweils einen Abend lang vom 11. bis 20.Oktober 2019. Welche? Schaut hier nach, dann geht euch ein Licht auf!

 

Bild 1: Deutsche Bahn AG © Oliver Lang  |  Bild 2: Frank Herrmann  |  Bild 3: Frank Herrmann