Kulturelle Veranstaltungen und Pandemie

Kulturelle Veranstaltungen und Pandemie

Künstlerische Inszenierungen auf Gebäuden, Lichtspielereien auf Straßen und Plätzen, farbenprächtig leuchtende Botschaften auf Häuserwänden – das geht auch dann, wenn Veranstaltungen abgesagt werden, die Kunst pausieren muss und die Menschen zu ihrer eigenen Sicherheit Abstand zueinander wahren. Das „Festival of Lights Berlin“ brachte mit seinen Lichtkunst-Installationen auch in den Zeiten der Pandemie die Kultur zu den Menschen. Gemeinsam mit seinen Partnern hat das Team um Gründerin und künstlerische Leiterin Birgit Zander ein Lächeln in staunende Gesichter gezaubert, Freude und Mut gestärkt. Und darauf darf es zu Recht stolz sein.

Leuchten in kunststillen Zeiten

Von spektakulären Licht-Installationen und magischen Lichtern

Optische Illusionen lösen die Konturen von Gebäuden auf und setzen sie fast umgehend wieder zusammen. Videoinstallationen auf Häuserwänden erzählen Geschichten von Menschen, Orten und Ereignissen. Blumenteppiche entstehen und vergehen, Objekte des öffentlichen Raums scheinen wortwörtlich in ein neues Licht getaucht. Rasante Farbenspiele in Grellbunt oder sanftem Pastell folgen einer den Ort füllenden Musik. Die Inszenierungen tragen Botschaften zu den Zuschauern. Das sind emotionale aufgeladene Statements oder in Farben eingehüllte Wünsche. Oder Bilder und Illustrationen, Fakten sowie erinnernde Darstellungen an ein wichtiges Geschehen.

Alle Inszenierungen werden vom Festivalteam in enger Abstimmung für und mit Kunden, Partnern, Sponsoren erarbeitet. Gefragt wird vorab nach der Information, die eine Installation den Betrachtern vermitteln soll. Denn Farben, Bilder und ausgewählte Effekte lösen Emotionen und Gedanken aus. Genau diese effektvoll in Szene zu setzen, das ist die Aufgabe des „Festival of Lights“.

Was war anders an der Arbeit des Teams während der Pandemie?

Die Töne in fast allen Installationen waren etwas leiser, nachdenklicher, die Bilder oft etwas eindringlicher. Mut war ein großes Thema, der Wunsch nach Zusammenhalt und Verantwortung wurde ausgesprochen. Zuversicht sollten alle Botschaften in sich tragen, der Blick nach vorn wurde selbstbewusst intoniert. Mit dem außergewöhnlichen Format der Lichtkunst wurden diese Anforderungen vom produzierenden Team „Zander & Partner“ mit gewohnter Perfektion umgesetzt.

Bebelplatz, 2020 „Together we shine“ (Fotocredit: Frank Herrmann)

Festival of Lights Berlin,

auch 2020 die größte Open Air Galerie der Welt

85 Denkmäler, Wahrzeichen und Gebäude und ein pandemiegerechtes Besucherkonzept –  das Festival war das deutschlandweit einzige und größte Kulturereignis dieser Art

Die Berlinerinnen und Berliner freuen sich auf ihr jährliches Lichtfestival. Und es gab für das „Festival of Lights“ Team eine hohe Motivation, es in diesem außergewöhnlichen Jahr stattfinden zu lassen. Die Orte und Gebäude für die Installationen wurden über die ganze Stadt verteilt und nach Möglichkeit so gewählt, dass der Platz davor vielen Menschen den benötigten Abstand garantiert. Kurz: Das Konzept der Installation im Freien, die Entzerrung der Orte über die gesamte Stadt und die einzeln abgestimmten Schutzmaßnahmen haben das Festival gelingen lassen. Die Besucherzahl konnte sogar getoppt werden, denn verteilt auf 168 Quadratkilometer gab es ausreichend Platz für flanierende Gäste. Bilder der Lichtkunst-Installationen wurden stündlich in die Welt hinausgetragen und stießen immer wieder auf ein begeistertes Echo.

Ein erinnernder Blick auf drei der insgesamt rund 100 Artworks von 52 Künstlern aus 8 Ländern

Siegessäule: Ein Überschwang aus gelben Herzen tanzte den schlanken Turm auf und ab, das Unternehmen Mastercard schickte so seine Botschaft an die Kunden. Kontaktlos näher beisammen sein, stand im inhaltlichen Fokus des 3 D Videomappings auf dem berühmten Wahrzeichen, das durch aufwändige Effekte betont wurde. Erfreuen konnten sich daran vor allem die Menschen in den vorbeifahrenden Autos und ganz besonders auf den Fahrrädern.

Siegessäule, 2020 „Hello Berlin“ (Fotocredit: Christian Kremer)

Schloss Charlottenburg: Kraftvolle Töne begleiten die rasanten Veränderungen des einst königlichen Wohnsitzes. Steine brechen aus der Fassade und türmen sich neu auf, das prächtige Farbenspiel wechselt notengenau. Zuschauer verfolgen gespannt die Show, viele haben ein Glas Wein mitgebracht, einige entspannen auf ausgebreiteten Decken auf dem Mittelstreifen der Schlossstraße.

Schloss Charlottenburg, 2020 „Tabula Smaragdina“ (Fotocredit: Frank Herrmann)

Kurfürstendamm: Das bislang als KuDamm Caree bekannte Gebäudeensemble wird hier aktuell saniert und unter dem Namen FÜRST neue Strahlkraft in die City West bringen. Die Videoinstallation auf der Fassade des Hochhauses erzählt den Betrachtern von Vergangenheit und Zukunft. Die Vorbeigehenden nehmen sich die Zeit, diese Botschaft aufzunehmen, Gespräche kommen auf, Freude auf ein neues Highlight an diesem Ort.

FÜRST, 2020 (Fotocredit: Frank Herrmann)

Ihr wollt mehr tolle Geschichten zum „Festival of Lights“, zu den Orten und Partnern? Blättert im Magazin oder direkt auf der Festivalseite mit eindrucksvollen Bildern und Videos.